Zum Autor und seinem Werk
Der serbische Schriftsteller Branislav Nušić (1864-1938) – in Deutschland auch unter der Schreibung “Branislaw Nuschitsch” bekannt –, geboren und gestorben in Belgrad, erwarb sich im Laufe seines Lebens als Journalist, Dramaturg und Theaterintendant, Professor für Rhetorik sowie als Diplomat Verdienste in verschiedenen Städten und Regionen des Königreiches Serbien und des späteren Königreiches Jugoslawien. Ein unsterbliches Denkmal hat er sich jedoch mit seinem schriftstellerischen Werk gesetzt, das von seiner Studentenzeit an bis nahezu ans Ende seiner Tage entstanden ist und Gedichte, Kurzprosa und Romane, vor allem aber Dramen umfasst. Satirische Töne sind durchweg sein Markenzeichen und haben wohl auch etwa den Kurzgeschichten Übersetzer ins Deutsche gewonnen, schriftstellerische Meisterschaft aber zeichnen gerade die Dramen aus, von denen eines – „Dr.“ (Erstaufführung in Belgrad 1936) – hier 2013/2014 – als deutsche Erstübersetzung vorgestellt wird – ein Klassiker hintergründigen Humors der europäischen Dramaturgie – und dies nicht nur des 20. Jahrhunderts ... Oder wie es in einer bekannten russischen Literaturenzyklopädie bereits 1968 hieß: „Sein Werk ging ein in den Bestand der Weltliteratur.”
Neu hinzugefügt wurde Ende November 2015 Nušićs umfangreiches Erinnerungswerk "Neunzehnhundertünfzehn. Tragödie eines Volkes".
Sein flotter Einakter „Zwei Diebe“ (Erstaufführung in Belgrad 1919) findet sich – neben einigen weiterführenden Informationen – ebenfalls erstmalig 2013 ins Deutsche übertragen als Leseprobe auf dieser Webseite.