Bernd von der Walge
Bernd von der Walge
Bernd von der Walge
Bernd von der Walge

Der Roman „Pulverschwaden“ von Branislav Gjorgjevski, erschienen Anfang April 2018, spielt wie die meisten seiner Werke an einem Ort und in einer Zeit, die einerseits fiktiv sind bzw. nicht näher präzisiert werden, andererseits jedoch (unter anderem) auf Skopje und Mazedonien und unsere reale Gegenwart passen. Der Autor wählt in diesem Fall eine Kombination aus klassischer Erzählung und Briefroman. Der Schriftsteller Michail, eingezogen in einem unter religiösen Vorwänden – Bedrohung durch den Islam, Bedrohung durch das Christentum – geführten Krieg, den er zutiefst ablehnt, und die Sängerin Eleonora, seine Frau, die seine Weltanschauung teilt, zurückgeblieben in der Hauptstadt des Landes, sind die beiden Protagonisten. „Ich bin kein Moslem, aber das macht mich noch nicht zu einem Christen“, stellt Michail fest, von einem Kriegskameraden aufgefordert, „Stellung“ zu beziehen. „Angst, Verzweiflung und Wut“ beobachtet die mit ihrem Schicksal hadernde Eleonora um sich her in der Hauptstadt.

'Pulverschwaden'“ so Dvezdan Georgievski in seinem Nachwort, „ist ein mutiger und innovativer Roman! Die Figuren des Romans, einige mit Illusionen, einige ohne, sind im Wesentlichen machtlos in dem Strudel der gesellschaftlichen und politischen Handlungen. Egal, ob sie an die sogenannten 'höheren' Ideen glauben oder nicht, unabhängig von ihrer Religion, Nation oder Ähnlichem sind im Wesentlichen alle Opfer, machtlos, in irgendeiner Weise auf ihr Schicksal und ihr Leben Einfluss zu nehmen. Und dies unglückliche Schicksal nimmt niemanden aus, auf keinerlei Basis.

Die Auflösung eines solchen Typs von Antagonismen führt nie zu einem glücklichen Ende. Auch 'Pulverschwaden' stellt in dieser Hinsicht keine Ausnahme dar. Doch trotzdem stellt der Autor sehr geschickt der Religion den Glauben gegenüber. Und zwar den Glauben an das Leben und die Liebe. Selbst dann, wenn es scheint, dass alle Schiffe gesunken sind und es keine Hoffnung mehr gibt, können der Glaube an das Leben und die Kraft der Liebe die Situation nicht nur erträglicher machen, sondern auch einen Raum schaffen, in dem man existieren kann.“

Das alles findet der Leser in dem Roman »Pulverschwaden«, um den Branislav Gjorgjevski im Frühjahr 2018 die mazedonische Literatur bereichert hat. Entsprechend lebendig reagierte die mazedonische Öffentlichkeit mitten in der Coronakrise auf die deutsche Ausgabe:

https://time.mk/c/2799a36a87/romanot-barutni-oblaci-od-branislav-gjorgjevski-izdaden-na-germanski-jazik.html

 

Branislav Gjorgjevski: Pulverschwaden. Roman.
Übersetzt aus dem Mazedonischen von Erika Beermann

Mit einem Nachwort von Dzvezdan Georgievski
Covervorlage ©iStock.com/Filo
Weimar (Lahn) 2020, 166 Seiten

ISBN 978-3-926385-26-0  (Bernd E. Scholz)

Preis: 15,00 (BoD), 5,00 (Kindle eBook)

 

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